DIE KÄSEREI SAN PIER DAMIANI

Tierhaltung

DIE KÄSEREI SAN PIER DAMIANI

Tierhaltung

Unsere Geschichte

1846

Pietro Delsante begann die Tätigkeit als Mischwirtschaft an diversen Orten in den Hügeln um Parma herum. Von Vater zu Sohn, führt die Erfahrung und die tiefgehende Kenntnis des Landes die Familie zu einer immer eindeutigeren Produktionsspezialisierung. Die Milchproduktion für die Umwandlung in Parmigiano Reggiano erzielt eine immer höhere Bedeutung bei der Unternehmertätigkeit.

DIE 60ER JAHRE

Die Gebrüder Delsante mieten die drei benachbarten Güter Sant'Anna, San Guglielmo und Santa Felicita, um ihr Geschäft unabhängig zu lenken. 1967 treten sie als Partner der Käsereigenossenschaft San Pier Damiani in San Prospero Parmense bei. Sie setzen ihre Milchproduktion für die Umwandlung in Parmigiano Reggiano fort, begleitet vom Anbau von Weizen und Tomaten für die Konservenindustrie.

DIE 80ER JAHRE

Es wird das erste der Güter erworben und es werden die Ställe gebaut, die für 180 Milchkühe Platz bieten. In den darauffolgenden Jahren werden die Ställe erweitert und durch andere landwirtschaftliche Gebäude ergänzt, die für die Unterbringung der Geräte und als Scheunen dienen. Die Brüder trennen sich: Vincenzo und Egidio machen gemeinsam weiter und Elvezio, Egidio’s Sohn, kommt als Partner hinzu. Das Unternehmen gibt die Tomatenzucht auf, um sich auf die Milchproduktion zu spezialisieren, woraufhin die jährlichen Produktionsmenge erhöht wird.

AB 2000

Das Gut erhöht das Produktionsvermögen auf über 300 Tiere im Stall. Es werden weitere Güter in der Nachbarschaft erworben , woraufhin circa 120 ha Grund bewirtschaftet werden. Die Käserei San Pier Damiani beginnt mit ihren Führungen durch das Unternehmen. Sie öffnet ihre Tore für die Besucher aus aller Welt, die sich mit den Produktionsphasen für den Käse vertraut machen wollen. Gleichzeitig eröffnet sie ihre Verkaufsstelle.

DIE KÄSEREI

Die Tierhaltung

Dank einer sorgfältigen genetischen Zuchtwahl ist es möglich, Tiere zu erhalten, die besonders effizient in der Umwandlung von Zellulose in Milch sind.

 
Die Haltung der Milchkühe ist in der Lebensmittelkette von entscheidender Bedeutung. Sie war es für die emilianische Geschichte allgemein und für die der Familie Delsante im Besonderen. Kühe sind Grasfresser, die dank ihres speziellen Verdauungsapparates, dem Pansen, vom Menschen nicht verdaubare pflanzliche Moleküle (Zellulose und Stärke) in tierische Moleküle umzuwandeln imstande sind, die sodann hingegen verdaut werden können. Dank einer sorgfältigen genetischen Zuchtwahl ist es möglich, Tiere zu erzielen, die in dieser Umwandlung von Zellulose in Milch besonders effizient sind.
Milch ist ein leicht verderbliches Produkt. Historisch gesehen hat ihre Umwandlung in Parmigiano Reggiano die Konzentration, die Konservierung und die Lagerung ihrer Nährstoffe ohne die Verwendung von Kühlgeräten ermöglicht.
 
Für die Herstellung eines Parmigiano-Reggiano-Rades werden 550 Liter Milch benötigt. Wenn man ganz von vorne anfängt, dann dauert der Prozess von der Geburt eines Kalbes bis zur Produktion eines 12 Monate alten Parmigiano-Reggiano-Rades mindestens drei Jahre.
Die Rinderrasse, die sich für die Produktionsphasen am besten eignet, ist das Holstein-Rind (ein schwarz-weißes Rind), das auch auf dem Delsante-Gut seit diversen Generationen gezüchtet wird. Ursprünglich aus dem holländisch-deutschen Gebiet Friesland stammend, wurde das Holstein-Rind zu einer der am weitesten verbreiteten Milchkühe weltweit.
 
Das Delsante-Gut züchtet im Durchschnitt 150 Holstein-Rinder und circa 170 Kälber, die die ausgewachsenen Kühe am Ende ihrer Karriere ersetzen. Daneben werden auch sorgfältig ausgewählte Stiere aufgezogen, die für einen Teil der Herde eine natürliche Besamung gewährleisten. Jede Kuh kann ein Gewicht von 750 Kilos erzielen. Die jährliche Milchproduktion (circa 1.2 Millionen Liter) wird an die Käserei San Pier Damiani abgeliefert, um in Parmigiano Reggiano umgewandelt zu werden.
DIE KÄSEREI

A2A2 Milch

Milch, die nur Beta-Casein A2A2 enthält.

A2A2-Milch ist eine Milchart, die durch das vorherrschende Vorhandensein von A2A2-Beta-Casein gekennzeichnet ist, im Gegensatz zu der häufig verbreiteten Milch, die unter den zahlreichen Varianten dieses Beta-Caseins hauptsächlich die Variante Beta-Casein A1A1 enthält. Beta-Casein A2A2 war ursprünglich in Rindermilch enthalten, wurde jedoch im Laufe der Zeit - aufgrund der genetischen Selektionsprozesse von Milchkühen - ersetzt.

Die an dieser Art von Milch durchgeführten Studien haben die unterschiedlichen Abbauprozesse dieses Proteins im Vergleich zur A1A1-Variante identifiziert, die A2A2-Milch für den Verbraucher angenehmer machen.

Das Projekt begann im Jahr 2016 mit einer genetischen Kartierung der Kühe im Stall dank der technischen Unterstützung der ARA Piedmont Laboratories. Anhand dieser Kartierung konnten einige Tiere identifiziert werden, die bereits genetisch A2A2 sind, und andere, die mit A2A2-Bullen gekreuzt wurden, konnten Nachkommen hervorbringen. Es wird weitere 4 Jahre dauern, bis ein Stall vollständig mit A2A2-Tieren besiedelt ist. In den ersten Monaten des Jahres 2020 begann die Produktion von 100% A2A2 Parmigiano Reggiano-Rädern. Diese Räder haben das Qualitätszertifikat für die Zertifizierung, das dem Verbraucher garantiert, dass es sich um Käse handelt Hergestellt ausschließlich mit A2A2-Milch von A2A2-Kühen, wobei die Eigenschaften während der gesamten Verarbeitung erhalten bleiben.
DIE KÄSEREI

Das Land

Das Delsante-Gut bebaut insgesamt 118 Hektar Land, zwischen Dauergrünland, Luzernen, Weizen, Gerste und Mais.

Auf dem Delsante-Gut werden die Felder bestellt, um das nötige Futter zu produzieren, damit die Kühe zum Wiederkäuen stimuliert werden und somit Milch zu produzieren. Auf diese Art und Weise steht der gesamte Produktionszyklus unter Kontrolle und die Versorgungskette kann zertifiziert werden. Für Tiere dieser Art wird eine große Menge Futter benötigt, die während des Frühjahrs und Sommers produziert wird, und für den ganzen Winter aufbewahrt werden muss.

Die Felder werden wie folgt bewirtschaftet: Futterweizen 13 %, Luzerne 57 %, Weichweizen 23 %, Stallwiesen 3 %, Weidelgras 3 %, Mais 4 %, Panicum 11 %, notwendig für eine reichhaltige Ernährung des Milchviehs. Diese Pflanzen werden in Rotation angebaut, um die Fruchtbarkeit des Landes zu erhalten, das im Wesentlichen mit dem vom Stall produzierten Dünger gedüngt wird.

Die Produktionsbestimmungen für Parmigiano Reggiano gestatten keine Aufbewahrung des Futters durch die Silotechnik, bei der eine Gärung vorgesehen ist, und daher erfolgt die Konservierung lediglich durch die natürliche Trocknung der pflanzlichen Wirkstoffe, die zu Heu werden. Diese Form der Futterkonservierung und Fütterung der Rinder liegt der Tradition am nächsten.
 

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